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Entwurf

Trees’n’Peace (Teil 1)

Ort: Chungcheongnam-Provinz, Südkorea
Bildungseinrichtung: Korea Advanced Institute of Science and Technology

Ziel dieses Projekts ist es, eine neue multifunktionale Verwaltungsstadt für 500.000 Menschen in Südkorea zu entwerfen. Das Hauptziel ist es, ein herausragendes und innovatives städtebauliches Konzept zu erhalten, um eine fahrerlose Stadt als städtisches Paradigma des 21. Jahrhunderts zu präsentieren. Es sollte in der Lage sein, sich so wichtigen Problemen wie Klimawandel, Zentralisierung und „Bildungsfieber“ – dem größten sozialen Problem der koreanischen Gesellschaft – zu stellen und Lösungen anzubieten. Natürlich ist eine Mischung aus Komptenzen in den Bereichen neue Wissensindustrien, Bildung, IT-Dienstleistung und globaler Austausch entscheidend für den Erfolg der neuen Stadt sowie für die Realisierung des innovativen Synergieeffekts zwischen der Öffentlichkeit und dem Privatsektor.

Masterplan

Es wird davon ausgegangen, dass automatisierte Fahrzeuge und Carsharing die Anzahl der Privatwagen und Staus entsprechend drastisch reduzieren. Die veraltete und schädliche Idee, ein Auto als Statussymbol besitzen zu müssen, wird nicht unterstützt. Deshalb habe ich diese Stadt so gestaltet, dass sie frei von Langzeitparkplätzen auf der Oberfläche ist. Stattdessen wird es mehrstöckige Parkhäuser geben, die 5 Minuten zu Fuß von jeder Ecke der Stadt entfernt sind. Sie werden Parkplätze für automatisierte gemeinsame Fahrzeuge anbieten, während sie nicht benutzt werden, sowie für viele Besucher dieser neuen spektakulären Stadt. Für die Bürger, die noch Privatwagen besitzen, werden Tiefgaragen in ihren Häusern und bei der Arbeit vorgesehen.

Selbst die am weitesten entfernte Viertel sind dank des teilweise automatisierten öffentlichen Verkehrssystems gut mit dem Stadtzentrum verbunden. Die neue Stadt soll hauptsächlich auf dem abgeflachten Land auf beiden Seiten des Flusses gebaut werden, wobei die drei Berggipfel fast unberührt bleiben. Sie werden als Wandergebiete genutzt, um eine gesunde Lebensweise und die Verbindung zur Natur zu fördern. Es gibt drei Brücken über den Fluss, die beide Seiten der Stadt verbinden. Die mittlere Brücke ist Teil des autofreien Stadtzentrums und die anderen beiden sind große multifunktionale Plattformen, auf denen öffentliche Anlässe wie Konzerte, Ausstellungen usw. stattfinden.

Landnutzung/Verkehrsplan
Dichte/Öffentliche Flächen
Primäre Straße
Sekundäre Straße

Die Überwindung des „Bildungsfiebers“ wir dadurch erreicht, dass die Bürger dieser Stadt sich über unterschiedliche Lebensstile freuen können und diese respektieren müssen, wobei menschliche Werte wie Demokratie, Spontaneität, Autonomie, Freiheit, Kreativität, Vorstellungskraft, nomadische Geister und bedeutungsvolle menschliche Kontakte gefördert werden. Es werden nicht nur Bildungs- und Forschungsinstitute auf verschiedenen Ebenen, sondern auch Kunstschulen und Konservatorien untergebracht, damit sich jeder gebraucht und einbezogen fühlen und etwas Besonderes für sich finden kann. Sowohl umweltfreundliche Industrien, die in der neuen Stadt mit innovativer Technologie ausgestattet sind, als auch lokale Landwirtschaft, werden neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Stadt der kurzen Wege besteht aus vielen verschiedenen autarken Stadtteilen, von denen jeder seine eigenen Verwaltungsgemeinschaften, Bildungs-, Handels- und hochwertigen grünen Erholungsgebiete hat.

Das größtenteils autofreie Stadtzentrum wird Ministerien und andere Regierungsbehörden sowie viele andere staatliche Organisationen beherbergen. Das Kongresszentrum, internationale Organisationen und kulturelle Einrichtungen (Ausstellungshallen, Aufführungszentren, Kunstgalerien usw.) werden die Hauptverwaltungsfunktion der Stadt ergänzen. Multifunktionale Freiflächen, grüne Gassen und viele begrünte Fassaden sind wichtige Merkmale des Stadtzentrums mit hoher Dichte. Auf diesem 3D-Modell sehen Sie den sogenannten „städtischen Dschungel“ – eine neue Art eines Mischnutzungsblocks, der aus einem gemeinsamen Erdgeschoss für kommerzielle Zwecke und einigen „Türmen“ besteht, von denen einige Wohnhäuser sind, während die anderen Büros enthalten. Die Mitglieder jedes Blocks entscheiden selbst, wie sie das öffentliche Dach des Erdgeschosses nutzen möchten. Partizipative Prozesse sind Grundlage sozialer Nachhaltigkeit.

Viertel im europäischen Stil mit hohem Maß der baulichen Nutzung, inspiriert von der Struktur der wunderschönen Stadt Barcelona, ​​liegen in der Nähe von Innenstadt. Blöcke mit drei- bis sechsstöckigen Häusern haben gemeinsame grüne Höfe in der Mitte und das Erdgeschoss wird für kommerzielle Zwecke genutzt, um Besucher aus angrenzenden Stadtteilen und Touristen aus der Ferne anzulocken.

Etwas abgelegene Gebiete mit einem niedrigen Maß der baulichen Nutzung sind ideal für Familien, die sich vom Trubel der Stadt erholen möchten. Diese Nachbarschaften ähneln der vorherigen, außer dass hier jeder Haushalt die Möglichkeit hat, seinen privaten Garten innerhalb des Blocks zu haben.

Terrassierte Reihenhäuser mit einem geringen Maß der baulichen Nutzung befinden sich rund um den Berg mit Ausnahme seiner Nordseite. Kleine private Gärten und die Wildnis des Berges sind heutzutage in den Städten selten anzutreffen.

Eine abgelegene und friedliche Gegend sieht eher aus wie ein Dorf. Ein- bis dreistöckige Einfamilienhäuser mit weitläufigen Gärten werden wahrscheinlich ältere Bürger anziehen. Angrenzende landwirtschaftliche Felder werden eine Hauptnahrungsquelle für die ganze Stadt sein.

Modellfotos
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Entwurf

4-zügige Grundschule

Ort: Bad Mergentheim, Baden-Württemberg, Deutschland
Bearbeiter: Iryna Vakulyk, Sebastian Nitka

Bad Mergentheim liegt im Nordosten Baden-Württembergs, zentral im Taubertal am Zusammenfluss von Tauber und Wachbach, in der Region Heilbronn-Franken. Die Stadt bietet vielfältigste Bildungsmöglichkeiten und hat als Mittelzentrum aus diesem Grund eine oberzentrale Funktion im Bereich Bildung.

Gebäudekonzept
Campuskonzept

Mit dem Neubau der 3,5-zügigen Grundschule wird der Bildungscampus „Auenland“ leistungsstärker und effizienter und ermöglicht den Kindern, Schülerinnen und Schülern der angrenzenden bestehenden Wohngebiete und der im Flächennutzungsplan ausgewiesenen zukünftigen Wohngebiete östlich und nördlich des Schulstandorts, neben kurzen Schulwegen, die Möglichkeit in einer Bildungsgemeinschaft entsprechend Ihrer Begabung und Fähigkeit alle Bildungsabschlüsse anzugehen.

Grundriss EG
Grundriss 1.OG
Grundriss 2.OG

Eine möglichen zukünftigen Erweiterung um eine Cafeteria und zusätzliche Räume für die ganztägige Betreuung sind vorgesehen. Der neue Bildungscampus sollte als städtischer Orientierungspunkt und Identifikationspunkt für die Nachbarschaft dienen. Aufgrund der Lage des Planungsgeländes und der Struktur des Gebäudes wird die Verbindungsachse zwischen den Schulgebäuden zum Mittelpunkt des Schulcampus. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine Grundschule zu entwickeln, die die vorhandenen Räumlichkeiten wie Sporthallen und Outdoor-Sportplätze zunächst synergetisch nutzt und die Anforderungen einer zukunftsorientierten, modernen Bildungseinrichtung erfüllt, zu der Kinder von 1 bis 4 Jahren Zugang haben Hochwertige, helle und geräumige Klassenzimmer sowie kleinere Gruppenarbeitsräume und Pausenbereiche mit Übungsmöglichkeiten.

Schnitt A-A
Schnitt B-B
Ansicht Nord
Ansicht Ost
Ansicht Süd
Ansicht West

Der Haupteingang befindet sich auf der Nordseite, wo sich der Parkplatz und die Bushaltestelle befinden. Hinter einem einfachen, aber deutlich wahrnehmbaren zweistöckigen Portal öffnet sich ein geräumiges und repräsentatives Foyer, von dem aus Schuleinrichtungen wie Bibliothek, Sporthalle sowie Lehrerbereich erreicht werden können. In der Mitte befindet sich eine prächtige Treppe, die zu den Klassenzimmern im ersten und zweiten Stock führt. Diese Treppe erfüllt die Funktion eines gemeinsamen Pausenbereichs und besteht teilweise aus einer Kletterwand, an der Schüler aller Klassen spielen und ihre körperlichen Fähigkeiten entwickeln können. Darüber hinaus sind Sitzbänke in die Treppe integriert. Jede Etage (mit Ausnahme des Erdgeschosses) verfügt über zwei kleinere multifunktionale Bereiche, die entsprechend jeder Klasse zugeordnet sind. Sie können sowohl für die Freizeit als auch zum Lernen in kleinen Gruppen genutzt werden. Von dort haben die Schüler Zugang zu den Loggien, die bei Bedarf als Notausgänge genutzt werden können.

Energiekonzept
Lüftungskonzept

Die neue Grundschule besteht aus regionalen und CO2-armen Baustoffen wie Hochlochziegel. Das Dach des Spielplatzes besteht aus farbigem Solarglas, das einerseits die Umgebung mit angenehmen Farbtönen berührt und andererseits den Solargewinn sichert. Die flexiblen Grundrisse bieten die Möglichkeit einer möglichen Nutzungsänderung von Büroeinheiten in der Zukunft. Langlebige und leicht zu verbindende Materialien, die wirtschaftlich eingesetzt werden, unterstützen die Idee der Nachhaltigkeit. Obwohl die Schule mit einem Kühlsystem ausgestattet ist, ist es ohne dieses möglich, eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen. Die Türen und Fenster sind mit speziellen Schlitzen für die Nachtlüftung versehen. Massive Bauteile werden auf natürliche Weise gekühlt und die warme Luft tritt durch die Dachfenster aus und lässt die kühle Luft herein.

Fassadenschnitt
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Entwurf

Ozeanographisches Institut

Ort: Triest, Italien
Bildungseinrichtung: Karlsruhe Institut für Technologie (KIT)

Ozeanografisches Institut Triest ist ein meereskundliches Institut und bildet zusammen mit dem Aquario Marino della Città di Trieste einen Leuchtturm der Allgemeinkunde, Bildung und Forschung. Das Gebäude soll auf einer Mole entstehen – einem besonderen Ort, das die Altstadt, den Hafen und die Industrie verbinden soll.

Neben der Beobachtung des Mare Mediterraneum liegt der Fokus auch in der Erforschung der übergeordneten Zusammenhänge und Veränderungen der Weltmeere. Mit seinem heterogenen Programm bietet es neben den spezifischen Forschungsräumen ebenfalls Flächen die dem offenen Diskurs, der Bildung und der Repräsentation dienen. Neben den institutionellen Nutzungen ist ein plausibler öffentlicher Teil mit Café und Ausstellungsfläche etabliert. Dabei sind die Nutzungen nicht klar räumlich getrennt, sondern den Besucher soll der Einblick in Teil der Institutionellen Einrichtungen ermöglicht werden. Ozeanografisches Institut Triest soll zu einem öffentlichen Treffpunkt werden, an welchem Kultur und Forschung gelebt werden und wo die dringenden Probleme der Gegenwart wie Klimawandel, Anstieg des Meeresspiegels und Artensterben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen können.

Städtebaulicher Kontext
Grundrisse


Wenn man das Gebäude betritt, öffnet sich ein Foyer mit einem Infostand vor den Augen der Besucher. Es geht weiter zur Ausstellung und anschließend zum Café, wo man wundervollen Ausblick genießen kann. Wellenkanal und ein der Wasserbecken sind in die Ausstellung integriert.

Es gibt zwei Erschließungskerne, zwischen welchen ein Atrium spannt. Auf jedem Geschoss weist er einen anderen, besonderen Charakter auf. Den Wellenkanal kann man aus dem 1.OG sehen. Dort befinden sich auch ein Lesesaal mit einer kleinen Bibliothek, ein Lernraum, wo man Sichtkontakt zu den Laboren hat und wo weitere zwei Wasserbecken sich befinden. Das 3.OG ist komplett privatmit seinen Laboren, Werkstätten und einem Besprechungsraum in der Mitte. Ein Tisch organisiert sich um eine Öffnung in der Decke.

Ansicht Süd-Ost
Ansicht Nord-Ost
Ansicht Nord-West
Ansicht Süd-West
Schnitt A-A
Schnitt B-B

Ozeanografisches Institut bildet mit dem benachbarten Aquario Marina della Città di Trieste und der dazugehörigen Pieranlage ein prägnantes Ensemble am Hafen von Triest. Am Ende der Mole ist ein beweglicher Filter angebracht, der das Hafenwasser vor Müll und Ölflecken reinigt, bevor es ins offene Meer reinfließt.

Axonometrie
Fassadenschnitt

Darüber hinaus bestehen die verstellbaren Beschattungslatten des Instituts aus recyceltem Kunststoffabfall, der aus dem Meer entfernt wurde. Auf dem Dach sind Sonnenkollektoren angebracht, die den Stromverbrauch des Instituts fast vollständig decken können. Auf diese Weise wollte ich, dass dieses Gebäude zum Ausdruck kommt, wie Architektur und Planung zur Lösung der ökologischen Probleme beitragen können, mit denen Triest konfrontiert ist.

Lamellenherstellung