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Klimabänderaktion

Am 11. September radeln Tausende Klimaaktivist:innen aus mehreren Richtungen in Berlin ein. Sie bringen Klimabänder aus verschiedenen Städten Deutschlands zum großen Finale der bundesweiten Klimabänderaktion. Diese werden beim Festival der Zukunft auf dem Washingtonplatz medienwirksam öffentlich ausgehängt und werden dort wochenlang als Stimmen des Volkes wehen. Die Welt von morgen wird erlebbar gemacht.

Demonstration in Berlin. Foto: klimabaender.de
Foto: Ulrike Bubenzer

Initiiert von Omas for Future, bringt dieses Projekt das Thema Klima und Umwelt auf die Straße. Besonders vor den Bundestagswahlen ist es wichtig die politischen Weichen für die nächsten Jahre gemeinsam zu stellen, denn die nächsten 2-3 Jahre sind für unsere Erde entscheidend, um bis 2045 klimaneutral zu sein.

Hinter der Aktion Klimabänder steht ein diverses Team an Aktivist:innen, Vernetzer:innen, Koordinator:innen, Designer:innen, Programmierer:innen und Kommunikator:innen. Sie lebt von allen, die das Projekt unterstützen. Denjenigen, die Sammelstellen organisieren, den vielen Aktionen bei denen gesammelt wird sowie den vielen Akteuren, die sich in Berlin für das Festival der Zukunft vernetzen. Im Mittelpunkt stehen aber alle Bürger:innen, die in verschiedenen Städten Deutschlands auf bunten Bänder Ihre Wünsche und Forderungen an die Politik festgehalten haben.

Auch in Karlsruhe wurden Dutzende Wünsche gesammelt – auf dem Schlossplatz und auf den Wochenmärkten haben die Bürger:innen, denen das Thema Klima und Umwelt am Herzen liegt, bunte Bänder ausgefüllt. Wir haben mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Geschlechter und Nationen Gespräche geführt, unsere Erfahrungen, Meinungen und Sorgen ausgetauscht, über eine bessere Zukunft und die Wege, die dorthin führen, gemeinsam nachgedacht. Ihre Stimmen wurden auf bunten Stoffbändern sichtbar gemacht – und befinden sich jetzt auf dem Weg nach Berlin. Dabei wurde kein Material verschwendet – die Bänder wurden aus dem alten gebrauchten Stoff geschnitten.

Klimabänderaktion vor dem Bundesverfassungsgericht
Klimabänderaktion auf dem Gutenbergplatz

Am meisten haben sich Karlsruher Bürger:innen, besonders Student:innen, einen besseren Ausbau der Radwege gewünscht, was im Kontext dieser Stadt sehr sinnvoll erscheint – da viele Menschen sich auf die Fertigstellung der U-Bahn und Entlastung der Straßen freuen. Ebenso wichtig war für die Befragten die stärkere Förderung erneuerbarer Energien, der Abbau klimaschädlicher Subventionen, die Schließung der Kohlekraftwerke (Karlsruhe spezifisch des umstrittenen RDK7) und ein Ausstieg aus dem Projekt Nord Stream 2. Manche haben sich mit ihrem Klimaband für mehr Biodiversität, Artenschutz und weniger Autos und Müll eingesetzt. Und ein paar Menschen haben die Ausbeutung der Ressourcen und Menschen durch große Konzerne kritisiert.

Nun ist es die Zeit für politisches Handeln, keine leeren Versprechen. Zeigt Haltung, kommt zahlreich zum Klimastreik und zieht die Regierung zur Rechenschaft. Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann? Wir haben keine Zeit zu verlieren – Klimakrise steht vor der Tür und es ist unsere Pflicht, uns für nachhaltige Veränderungen einzusetzen.

P.S. Vielen Dank an Klimacamp Karlsruhe und Parents for Future für die Unterstützung der Aktion.

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